Nicht mit stählernem Messer

„Von den Tafeläpfeln wird mehr und überhaupt das meiste und höchste verlangt: Saftfülle, würziger Duft und fein weinsäuerlicher Geschmack, überdies aber möglichste Schönheit an Gestalt und Farbe, denn sie sollen nicht bloß den Gaumen laben, sondern auch das Auge erfreuen. Einen Apfel, der gedachten Anforderungen entspricht, mit stählernem Messer zu berühren, ist die Tat eines Unmenschen, ihn als Kompott- oder Wirtschaftsapfel zu verwenden, geradezu wider Gottes Gebot, denn es steht geschrieben, man soll die Perlen nicht vor die Säue werfen.“


Über den Apfel gibt es so vieles zu erzählen! Und à propos Gottes Gebot: im nächsten Blogpost geht´s ins Paradies …


Infos & Quellen
*Jean Anthèlme Brillat-Savarin, 1755-1826, französischer Schriftsteller, Gastrosoph und bekennender Feinschmecker.
*Zitat entnommen aus: Jean Anthèlme Brillat-Savarin: Physiologie des Geschmacks oder Betrachtungen über das höhere Tafelvergnügen; erschienen 1826; ausgewählt und übersetzt von Emil Ludwig, Insel Verlag 2017.

Bilder:
*Imagebild Stillleben: Anelka auf Pixabay.
*Äpfel im Korb: Rebekka auf Pixabay.

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